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Beschreibung
Die anthropologische Wissensformation der Frühen Neuzeit entsteht aus dem Interagieren der Disziplinen Psychologie, Anatomie, Physiologie und Naturrecht, die seit der Renaissance bis in die Spätaufklärung einen fundamentalen Begründungsdiskurs über den Menschen konstituieren. Insbesonders der medizinische Diskurs erweist sichin der Ausbildung argumentativer Strategien im Umgang mit autoritativen Texten ¿ wie die antiken und die Heilige Schrift ¿ als leitend für die Transformation von Wissensansprüchen. Dabei verändert sich auch das Selbstverständnis des ¿natürlichen¿ Menschen: Es basiert auf der Einsicht in den Zusammenhang seiner biophysischen und mentalen Struktur, aus der die Einbildungskraft und das Gedächtnis resultieren und die ihn zu moralischem Handeln und zur Produktion von ¿Kultur¿ befähigt. Die Relevanz seelischer Fragen in der Physiologie, wie sie im Rahmen der naturrechtlich basierten Anthropologie des 18. Jahrhunderts gestellt werden, wird erst durch die Machtstruktur des Kantianismus unterminiert, wie das Beispiel des Umgangs mit der Angst vor dem Tod in den Quaestiones physiologicae (1794) des Mediziners Ernst Platner aufzeigt.
Die anthropologische Wissensformation der Frühen Neuzeit entsteht aus dem Interagieren der Disziplinen Psychologie, Anatomie, Physiologie und Naturrecht, die seit der Renaissance bis in die Spätaufklärung einen fundamentalen Begründungsdiskurs über den Menschen konstituieren. Insbesonders der medizinische Diskurs erweist sichin der Ausbildung argumentativer Strategien im Umgang mit autoritativen Texten ¿ wie die antiken und die Heilige Schrift ¿ als leitend für die Transformation von Wissensansprüchen. Dabei verändert sich auch das Selbstverständnis des ¿natürlichen¿ Menschen: Es basiert auf der Einsicht in den Zusammenhang seiner biophysischen und mentalen Struktur, aus der die Einbildungskraft und das Gedächtnis resultieren und die ihn zu moralischem Handeln und zur Produktion von ¿Kultur¿ befähigt. Die Relevanz seelischer Fragen in der Physiologie, wie sie im Rahmen der naturrechtlich basierten Anthropologie des 18. Jahrhunderts gestellt werden, wird erst durch die Machtstruktur des Kantianismus unterminiert, wie das Beispiel des Umgangs mit der Angst vor dem Tod in den Quaestiones physiologicae (1794) des Mediziners Ernst Platner aufzeigt.
Über den Autor
Simone de Angelis, Universität Bern, Schweiz.
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Allgemeine Lexika, Geisteswissenschaften, Kunst, Musik
Rubrik: Literaturwissenschaft
Medium: Taschenbuch
Inhalt: Kartoniert / Broschiert
ISBN-13: 9783110656299
ISBN-10: 3110656299
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Angelis, Simone
Auflage: 1. Auflage
Hersteller: De Gruyter
de Gruyter, Walter, GmbH
Verantwortliche Person für die EU: De Gruyter [9], Genthiner Str. 13, D-10785 Berlin, orders@degruyter.com
Maße: 230 x 155 x 27 mm
Von/Mit: Simone Angelis
Erscheinungsdatum: 08.07.2019
Gewicht: 0,723 kg
Artikel-ID: 116776577

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