Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Beschreibung
Permanente Selbstverbesserung ist ein tief verankertes Muster kulturellen Denkens und Handelns - es geht auf die antike Selbstreflexion und die religiöse Beichte ebenso zurück wie auf ökonomische Buchführung und medizinische Berichte. Literarische Schreibformen sind davon tief beeinflusst, und dies zeigt sich in besonderer Weise auch bei der Romanproduktion der 1920er Jahre. Hier ist zunächst zu zeigen, wie Vermessungstechniken der Physiologie und der Industriepsychologie den 'neuen' Menschen in Produktionsnormen zwingen, um sich am Markt zu behaupten - wie überhaupt Normierungen (auch des Körperkultes) den Alltag prägen. Nicht nur aber wird die Arbeitszeit getaktet, vielmehr durchdringt die Optimierungslogik alle möglichen privaten und öffentlichen Bereiche. Wie reagieren Romane auf diese Anforderungen der Effizienz, welche Figuren, Motive und Erzählweisen werden dort ausgeprägt? Dies soll an Beispielen von Irmgard Keun, Vicki Baum und Erich Kästner gezeigt werden.
Permanente Selbstverbesserung ist ein tief verankertes Muster kulturellen Denkens und Handelns - es geht auf die antike Selbstreflexion und die religiöse Beichte ebenso zurück wie auf ökonomische Buchführung und medizinische Berichte. Literarische Schreibformen sind davon tief beeinflusst, und dies zeigt sich in besonderer Weise auch bei der Romanproduktion der 1920er Jahre. Hier ist zunächst zu zeigen, wie Vermessungstechniken der Physiologie und der Industriepsychologie den 'neuen' Menschen in Produktionsnormen zwingen, um sich am Markt zu behaupten - wie überhaupt Normierungen (auch des Körperkultes) den Alltag prägen. Nicht nur aber wird die Arbeitszeit getaktet, vielmehr durchdringt die Optimierungslogik alle möglichen privaten und öffentlichen Bereiche. Wie reagieren Romane auf diese Anforderungen der Effizienz, welche Figuren, Motive und Erzählweisen werden dort ausgeprägt? Dies soll an Beispielen von Irmgard Keun, Vicki Baum und Erich Kästner gezeigt werden.
Über den Autor
Ralph Köhnen studierte Deutsch, Englisch und Kunstgeschichte in Bochum, Berlin und München. Er promovierte über Rilke und Cézanne. In seiner Habilitation fokussierte er sich auf 'Das optische Wissen'. Seit 2012 ist er Professor für Neugermanistik und Didaktik an der Ruhr-Universität Bochum. Er forscht zu Literatur- und Mediengeschichte, Didaktik, sowie Gegenwartskunst.
Inhaltsverzeichnis

Grundfragen - Selbst-Industrie: Gustav Großmanns Ratgeberbuch - Optimierung des Erzählens in Poetologien der 1920er Jahre - Schlager und Schreibmaschinen. Die weiblichen Pikaros in Irmgard Keuns Gilgiund Das kunstseidene Mädchen -Ein "Fachmann für Planlosigkeit": Erich Kästners Fabianals Protest gegen die Optimierung - Der Marktwert des Lebens - Vicki Baums Menschen im Hotelals Roman der Verzifferung - Ausblick: 100 Jahre Diktatur der (Selbst-)Messung - Literatur

Details
Erscheinungsjahr: 2025
Genre: Allg. & vergl. Sprachwissenschaft, Geisteswissenschaften, Kunst, Musik
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Buch
Inhalt: 146 S.
ISBN-13: 9783631917329
ISBN-10: 3631917325
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Köhnen, Ralph
Auflage: 1. Auflage
Hersteller: Peter Lang
Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften
Verantwortliche Person für die EU: Lang, Peter GmbH, Gontardstr. 11, D-10178 Berlin, r.boehm-korff@peterlang.com
Maße: 235 x 157 x 13 mm
Von/Mit: Ralph Köhnen
Erscheinungsdatum: 28.05.2025
Gewicht: 0,373 kg
Artikel-ID: 133377831

Ähnliche Produkte