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Beschreibung
»... eigentlich lehne ich es ab, für mein Werk, mein Schreiben, eine Theorie zu finden, es unter einer Poetik zu subsumieren. [...] Die künstlerische Betätigung ist ein Grundbedürfnis, weil sie es uns erlaubt, unsere Grenzen zu überschreiten. Sie ist ein Ausdruck unseres Bedürfnisses von Freiheit, zugleich ist sie ein Ausdruck unserer Freiheit: ihre Manifestation. Wir können sie nicht aufgeben, wir dürfen sie nicht aufgeben, auch wenn es - natürlich - Grenzen gibt. Das Wesen der Kunst ist Freiheit. Oder anders gesagt: Kunst ist ein, womöglich sogar der Ausdruck von [...] andere Grund, weshalb ich es vorziehe, mein Schreiben nicht zu analysieren, ist der, dass Leser:innen in meinem Verständnis von Literatur eine wesentliche Rolle spielen: nämlich nicht bloß die der Aufnehmenden, der Zuhörenden. Eine Leserin, ein Leser, ist für mich kein Gefäß, das ich mit Geschichten oder, ganz allgemein, Inhalten fülle, ich möchte einen aktiven Leser, einen, der bereit ist, mitzudenken, mitzuzweifeln, im Idealfall mitzuschaffen: Ich erwarte einen kreativen, einen schöpferischen Leser. Bücher im Allgemeinen, Romane im Besonderen entstehen in den Köpfen der Leser:innen. Ihre Vorstellungskraft anzukurbeln, anzustoßen, ist mein Ziel als Autorin, denn ich möchte in einen Dialog treten. Ein Roman ist im Grunde ein langes, ausführliches Gespräch, bei dem ich zwar die Gesprächsleitung innehabe, aber wie das Gespräch in seiner Gänze aussieht, hängt auch von den Leser:innen ab, nicht bloß von mir. Deshalb bemühe ich mich um eine möglichst offene, undogmatische, nicht elitäre, sondern egalitäre Literatur - wenn Gleichheit nicht in der Literatur möglich ist, wo dann?«
»... eigentlich lehne ich es ab, für mein Werk, mein Schreiben, eine Theorie zu finden, es unter einer Poetik zu subsumieren. [...] Die künstlerische Betätigung ist ein Grundbedürfnis, weil sie es uns erlaubt, unsere Grenzen zu überschreiten. Sie ist ein Ausdruck unseres Bedürfnisses von Freiheit, zugleich ist sie ein Ausdruck unserer Freiheit: ihre Manifestation. Wir können sie nicht aufgeben, wir dürfen sie nicht aufgeben, auch wenn es - natürlich - Grenzen gibt. Das Wesen der Kunst ist Freiheit. Oder anders gesagt: Kunst ist ein, womöglich sogar der Ausdruck von [...] andere Grund, weshalb ich es vorziehe, mein Schreiben nicht zu analysieren, ist der, dass Leser:innen in meinem Verständnis von Literatur eine wesentliche Rolle spielen: nämlich nicht bloß die der Aufnehmenden, der Zuhörenden. Eine Leserin, ein Leser, ist für mich kein Gefäß, das ich mit Geschichten oder, ganz allgemein, Inhalten fülle, ich möchte einen aktiven Leser, einen, der bereit ist, mitzudenken, mitzuzweifeln, im Idealfall mitzuschaffen: Ich erwarte einen kreativen, einen schöpferischen Leser. Bücher im Allgemeinen, Romane im Besonderen entstehen in den Köpfen der Leser:innen. Ihre Vorstellungskraft anzukurbeln, anzustoßen, ist mein Ziel als Autorin, denn ich möchte in einen Dialog treten. Ein Roman ist im Grunde ein langes, ausführliches Gespräch, bei dem ich zwar die Gesprächsleitung innehabe, aber wie das Gespräch in seiner Gänze aussieht, hängt auch von den Leser:innen ab, nicht bloß von mir. Deshalb bemühe ich mich um eine möglichst offene, undogmatische, nicht elitäre, sondern egalitäre Literatur - wenn Gleichheit nicht in der Literatur möglich ist, wo dann?«
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Buch
ISBN-13: 9783854496540
ISBN-10: 3854496540
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Büttenbroschur
Autor: Kim, Anna
Hersteller: Sonderzahl
Verantwortliche Person für die EU: preigu, Ansas Meyer, Lengericher Landstr. 19, D-49078 Osnabrück, mail@preigu.de
Maße: 10 x 130 x 200 mm
Von/Mit: Anna Kim
Erscheinungsdatum: 20.02.2024
Gewicht: 0,15 kg
Artikel-ID: 128199023

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